Warum tränen bei Heuschnupfen häufig auch die Augen?

Die Leidenszeit für Pollenallergiker hat angefangen. Während die einen genüsslich in die Sonne blinzeln und die warmen Temperaturen genießen, beginnt für viele Menschen oftmals eine lange Leidenszeit: Rund 13 Millionen Deutsche leiden unter Heuschnupfen und sobald der Frühling im Anmarsch ist, beginnt auch der Pollenflug. Frühblüher wie Erle, Hasel oder Birke machen Allergikern bereits das Leben schwer. Wer dagegen auf Gräser allergisch reagiert hat derzeit noch Ruhe.

Ursache tränender und juckender Augen sind nicht nur eindringende Pollen
Menschen mit Heuschnupfen leiden bei Pollenflug nicht nur unter gereizten Nasenschleimhäuten, sondern häufig auch unter geröteten, juckenden oder tränenden Augen. Lange ging man davon aus, dass hierfür die in das Auge eindringenden Pollen verantwortlich wären. Studien weisen jedoch einen Zusammenhang zwischen den allergischen Reaktionen der Nase und dem Auge auf. So löst die Entzündung der Nasenschleimhaut einen Nervenreflex aus, der dazu führt, dass sich auch die Bindehaut des Auges entzündet. Dieser sogenannte nasal-konjunktivale Axonreflex ist die wesentliche Ursache für die typischen Beschwerden am Auge, unter denen die meisten Heuschnupfenpatienten leiden.

Therapiemöglichkeiten
Zunächst gilt es, die Belastung durch den Pollenflug möglichst gering zu halten. So sollte beispielsweise Wäsche nicht an der frischen Luft getrocknet werden, da sich sonst die Pollen an der Kleidung festsetzen. Auch sollte das Bett so oft wie möglich neu bezogen werden. Spaziergänge empfehlen sich aufgrund der geringeren Pollenbelastung nach langen Regenfällen. Zudem sollten Allergiker Sport im Freien vermeiden.
Je nach Verlauf der Erkrankung können Augentropfen und Nasenspülungen die Symptome lindern. Bei starken Beschwerden besteht die Therapie meist aus einer Kombination von Antihistaminika und Kortison. In diesem Fall sollte man sich von einem Arzt beraten und behandeln lassen.